"Danke Roger für das interessante Einzelcoaching zum positive aging, welches ich als sehr positiv erlebt habe und gerne zur Gestaltung meines dritten Lebensabschnittes mitnehme. Der "Talent-Knopf" ist aktiviert und ab sofort bereit für die Umsetzung. A.K.
Mit meiner Expertise aus der Positiven Psychologie unterstütze ich dich mit vielen Inspirationen und Praxistipps bei der Gestaltung deines dritten Lebensabschnittes.
Die Kraft des subjektiven Alters in der Positiven Psychologie
Wie alt fühlst du dich?
Vielleicht kennst du das Sprichwort „Man ist nur so alt, wie man sich fühlt.“ Doch hast du jemals ernsthaft in Betracht gezogen, dass dieses Gefühl tatsächlich einen bedeutenden Einfluss auf deine Gesundheit und dein Wohlbefinden haben könnte? In der Positiven Psychologie spricht man vom subjektiven Alter. Das ist jenes Alter, das wir innerlich wahrnehmen. Oder eben unser gefühltes Alter. Eine Studie fand heraus, dass Menschen ab etwa 40 Jahren sich im Durchschnitt etwa 5-10 Jahre jünger fühlen als ihr tatsächliches Alter. Und das beeinflusst unser Leben positiv.
Subjektives Alter: Mehr als nur eine Zahl
Das subjektive Alter unterscheidet sich häufig vom biologischen Alter, also dem Alter, das anhand unseres Geburtsdatums bestimmt wird. Überraschenderweise zeigt die Forschung, dass Menschen, die sich jünger fühlen als ihr chronologisches Alter, oft gesünder und glücklicher sind. Sie berichten von einem höheren Wohlbefinden und einer besseren Lebensqualität. Aber warum spielt das gefühlte Alter eine so wichtige Rolle?
Der Schlüssel zum inneren Jungsein
Ein entscheidender Faktor ist die Selbstwirksamkeit – also das Vertrauen in die eigene Fähigkeit, Herausforderungen erfolgreich zu bewältigen. Menschen, die sich jünger fühlen, sind vielfach überzeugt, dass sie ihr Leben aktiv gestalten können. Man spricht in der Psychologie hier von einer «internalen Kontrollüberzeugung». Das heisst nichts anderes, als dass die Menschen davon überzeugt sind, an ihrer Situation proaktiv etwas ändern zu können. Diese Zuversicht führt dazu, dass diese Menschen gesündere Entscheidungen treffen, aktiver sind und besser auf sich selbst achten. Das wiederum wirkt sich direkt auf die körperliche Gesundheit aus, da sie häufiger sportlich aktiv bleiben und ein höheres Mass an Resilienz zeigen – die Fähigkeit, sich nach Rückschlägen schnell wieder zu erholen. Ein jüngeres subjektives Alter geht auch oft mit einer besseren Fähigkeit der Emotionsregulation einher. Das bedeutet, dass Menschen in der Lage sind, ihre Emotionen gezielt zu steuern und Stress gelassener zu begegnen. Diese Gelassenheit trägt zu einem stabileren psychischen Wohlbefinden bei. Gleichzeitig neigen Menschen mit einem jüngeren subjektiven Alter dazu, soziale Verbindungen aktiver zu pflegen, was ihnen zusätzliches emotionales und soziales Wohlbefinden gibt. Denn zwischenmenschlichen Kontakte spielen eine wichtige Rolle bei der Stärkung des Zugehörigkeitsgefühls und damit des Wohlbefindens.
Das Paradox des Wohlbefindens im Alter
Obwohl das Alter oft mit gesundheitlichen Einschränkungen und körperlichen Herausforderungen verbunden ist, berichten viele ältere Menschen von höherer Lebenszufriedenheit. Dieses sogenannte Paradox des Wohlbefindens erklärt sich durch eine gelassenere und realistischere Einstellung zum Leben. Viele Menschen sind zudem krisenerprobt und haben erlebt, dass sie auch mit schwierigen Situationen gut umgehen können. Erprobte Menschen setzen sich eher erreichbare Ziele und haben eine optimistischere Sicht auf das, was noch vor ihnen liegt. Ihre Fähigkeit, schwierige Situationen zu meistern, wächst mit den Erfahrungen, die sie im Laufe ihres Lebens gemacht haben.
Du bist so alt, wie du dich fühlst
Die Forschung zeigt klar, dass das subjektive Alter ein starkes Indiz für unsere körperliche und geistige Gesundheit ist. Menschen, die sich jünger fühlen, leben nicht nur gesünder, sondern haben auch eine positivere Lebenseinstellung. Indem wir unsere innere Haltung und das Altern bewusst gestalten und aktiv beeinflussen, können wir die positiven Effekte eines jüngeren subjektiven Alters nutzen – unabhängig davon, welches Datum in unserer Geburtsurkunde steht.
Und was kannst du konkret tun?
Bei welchen Aktivitäten fühlst du dich so richtig jung? Beim Tanzkurs oder beim Malen oder beim Rumalbern mit Kindern? Plane dir solche Aktivitäten regelmässig in deine Agenda. Oder kennst du deine Stärken und entwickelst diese in kleinen Beiträgen kontinuierlich weiter? Falls du es noch nicht gemacht hast, finde deine Stärken mit einem wissenschaftlich validen Verfahren hier raus: www.charakterstaerken.org. Ich wünsche dir, viel Experimentierfreudikgeit!
Quellen
Debreczeni & Bailey (2020)
Westerhof & Barrett (2005)
Zarit (2009)
Aftab et al. (2022)
Rubin und Berntsen (2006)